Leipzig. Tarik kommt aus dem arabischen und bedeutet „der Hämmernde“ oder „der Kopfende“. Zuletzt hat sich Tarik Reinhard in die Startelf der BSG Chemie bugsiert – mit dynamischer Zweikampfführung, nimmermüdem Einsatz und Teamgeist. Dabei ist der sympathische 23-jährige gebürtige Nordrhein-Westfale fröhlich und locker, und nur auf dem Spielfeld wird mal etwas robuster „gehämmert“, wenn es denn nötig ist.
Vor der Saison wechselte Reinhard von Meuselwitz, wo er es auf 16 Einsätze bei 25 Spielen brachte, eine Muskelverletzung stoppte ihn am Ende der ohnehin abgebrochenen Saison. Zur BSG Chemie zu wechseln, ist für den Sportmanagement-Studenten schon länger Herzenswunsch, spätestens, seit er bei seinem ersten Spiel im Männerbereich mit dem SSV Markranstädt in Leutzsch auftauchte und sich beim Warmmachen als Einwechselspieler vor dem riesigen Norddamm beeindruckt mit Gänsehautfeeling konfrontiert sah. „Da habe ich gedacht, irgendwann willst du hier mal spielen, vor diesen geilen Fans“, erinnert er sich. Einige Besuche als Zuschauer in Leutzsch folgten, etwa beim DFB-Pokal oder beim Ortsderby. Wieder flashte ihn die „Wahnsinnsstimmung“, und als vor der Saison nun das Angebot zum Probetraining kam, ließ er sich nicht zweimal bitten.
Es passte von Anfang an, er fühlte sich auf Anhieb wohl. Verfolgte er die ersten Spiele zunächst noch auf der Bank und wurde in der zweiten Hälfte eingewechselt, durfte er gegen den Berliner AK erstmals von Anfang an ran. Zur Überraschung vieler Beobachter, denn die etablierten Sechser Andy Wendschuch und Björn Nikolajewski blieben ihrerseits erstmal draußen. „Das gibt mir noch mal einen Push, das ist doch klar“, gibt er zu, und dass Konkurrenzkampf nötig ist, um alles herauszukitzeln, auch. „Auf der Bank blutet einem schon das Herz, man will schon Teil dieser Mannschaft da draußen sein, aber das geht ja allen so.“
„Schaue mir eigentlich jedes Fußballspiel an“
Das Spiel am Freitag in Meuselwitz (19 Uhr) wird für ihn ein besonderes, da er vergangene Saison beim ZFC spielte und fast alle Spieler noch gut kennt. Mit dem einen oder anderen steht er noch in Kontakt, vor dem Spiel wurde die Kommunikation aber eingestellt. „Ich werde mich nach dem Spiel mit dem einen oder anderen austauschen, hoffentlich dann mit einem Grinsen im Gesicht, weil wir gewonnen haben“, hofft er. Der Gegner sei sehr schwer einzuschätzen, weil doch etliche neue Spieler und ein neuer Trainer da seien. „Bisher haben sie nur ein Spiel verloren, haben nur einen Punkt weniger als wir“, sagt Reinhard, „die Meuselwitzer haben ähnliche Ziele wie wir, haben sich aber in der Liga längst etabliert. Da wollen wir auch hin. Im Moment stehen wir in der Tabelle vor dem ZFC – ich hoffe, das wird nach dem Spiel Bestand haben!“, hofft Reinhard. Wenn man weiter so konzentriert spiele und bessere Effizienz bei der Chancenauswertung an den Tag lege, könne man in diesem schweren Spiel auch was mitnehmen.
In seiner Freizeit kennt der bekennende Schalke-Fan („Schon mein Urgroßvater war Schalker, das ist Familientradition“) nur den Sport: bouldern, also klettern in der Halle, Kanu, Ski – und Fußballspiele aller Coleur: „Ich schaue mir eigentlich jedes Fußballspiel an“. Mit Chemie soll der Klassenerhalt geschafft werden, er persönlich will so viele Spiele wie möglich machen, dem Team helfen, die Atmosphäre genießen und eines Tages mal Führungsspieler werden. Am liebsten in Leutzsch, bei der BSG Chemie.
September 17, 2020 at 02:45AM
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Am Freitag in Meuselwitz: Tarik Reinhard hämmert sich in Chemie Leipzigs Startelf - Sportbuzzer
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